expertCoach - Wolfgang Müller - Über die Schnittstelle von SEO, Content und PR

21 Jan, 2020

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Für diesen expertCoach haben wir mit dem Online Marketing Experten Wolfgang Müller unter anderem über die Schnittstelle von SEO, Content und PR gesprochen.  

rC: Hallo Wolfgang, kannst du dich einmal kurz vorstellen?


Ich bin Wolfgang Müller und betreibe als Freelancer mein Büro in München unter der Marke „DOCTOR HUB“. Der Markenname ist bewusst gewählt: Ich möchte jemand sein, der wie ein Hausarzt kleine und größere Probleme rund um den digitalen Auftritt von kleinen und mittelständischen Unternehmen lösen kann. Ich biete dazu Leistungen in den Bereichen SEO, Content und PR an.

 

rC: Wie bist du zum Online Marketing gekommen?


Schritt für Schritt und in dieser Reihenfolge: Journalismus, PR, Content Marketing, SEO. Ich bin nach dem Studium ganz klassisch über ein Volontariat in den Journalismus eingestiegen. In dieser Redakteursausbildung lag der Fokus schon auf online. Danach war ich PR Redakteur und PR Berater für Startups und Mittelständler in der Energiewirtschaft. Ein paar Jahre danach wurde ich Head of Content Strategy in einer Digitalagentur in München, später dann Head of SEO bei einem Modeportal – und schließlich selbstständig. Mein Leistungspaket als Freelancer ist schließlich die Kombination aus allem Gelernten. 

 

rC: Vor welchen Herausforderungen stehen KMU heute?


Generell vor der Herausforderung, sich im digitalen Raum klar zu positionieren – und das über mehrere Plattformen hinweg. Ich denke zunächst an etablierte Geschäftsmodelle wie Praxen, Kanzleien oder Produktionsbetriebe. In vielen dieser Unternehmen ist der Generationswechsel noch nicht vollzogen – dem entsprechend ist das Thema „online“ oft noch wenig entwickelt. Das klingt für Vertreter der jüngeren Generationen, die mit dem Smartphone aufgewachsen sind, schlicht unglaublich. Aber Dinge wie SEO oder Content Marketing sind in diesen Betrieben teilweise noch nicht ins Bewusstsein vorgedrungen. 

Nicht ganz zu Unrecht sagt mancher Geschäftsführer: Mein Geschäft läuft doch auch so! In so einem Fall könnte ich beispielsweise dem Chef einer Schreinerei sagen: Googeln Sie doch mal „Schreiner in Nürnberg“ Wenn dann die Einträge der Konkurrenz ganz vorne auftauchen, kann es zu einem Aha-Moment kommen. 

Spannend finde ich darüber hinaus Dienstleister im SaaS-Sektor (SaaS steht für „Software as a Service“), zu dem ja auch Ihr von rankingCoach gehört. Für diese heißt es, KMU gut abzuholen und dabei Cloud-basierte Tools und Services optimal zu vermarkten. Hier ist aus meiner Sicht schon die richtige Ansprache entscheidend. 

Ein einfaches Beispiel: Versteht überhaupt jeder Betrieb, was gemeint ist, wenn wir von „KMU“ sprechen, oder müssen wir das erst für die Zielgruppe übersetzen?

 

rC: Wie sieht eine gute Online Marketing Strategie aus?


Sie verfolgt messbare Ziele, generiert eine Vorstellung über den Weg zum Ziel und ist mit einem Budget unterlegt. Das Budget sollte sich nicht nur auf bezahlte Online-Werbeanzeigen beschränken, sondern vor allem auch die Konzeption und Gestaltung von Inhalten umfassen. 

Anders gesagt: Es sollte ein Teilbudget für Content Marketing geben. Der Grund ist einfach: Der Online-Werbemarkt vereint schon so viel Nachfrage auf sich, dass gerade kleinere Betriebe leicht aus dem Rennen fliegen, weil die Werbepreise, also die Kosten pro Klick, durch den Bieterwettstreit schon so hochgetrieben worden sind. Nur in ausgewählten Nischen gibt es beispielsweise noch Keywords, die ich für weniger als 1 Euro pro Klick buchen kann. Die Wirkung von bezahlten Werbegeldern kann schnell verpuffen – strategisch geplante Inhalte sind dagegen oft wertbeständiger und besser geeignet, um Kunden zu binden. 

Deshalb umfasst eine gute Online Marketing Strategie auch so etwas wie einen Content Plan oder Redaktionsplan. Und darüber hinaus definierte Plattformen, um den Content zu verbreiten. Das alles wird zusammengehalten von einer klar umgrenzten Marke, oder zumindest von einem Wissen um die Alleinstellungsmerkmale der eigenen Leistung – kontrastiert durch eine datenbasierte Analyse zu den Themen Zielgruppe und Konkurrenz. 

 

rC: SEO, Content und PR. Wo finden sich hier die Schnittstellen?


Ich sage manchmal vereinfacht: „PR kommt vor der Suche“. Damit meine ich, dass ich PR nutzen sollte, um mich selbst und meine Produktneuheiten bekannter zu machen – insbesondere in der Startphase eines Unternehmens oder eben in sogenannten „Change-Prozessen“, also zum Beispiel auch zum Generationswechsel in einem Unternehmen. 

Wenn die PR erfolgreich war, zieht die Suche nach. Messbar wird das beispielsweise in einem Anstieg der monatlichen Suchanfragen für meine Marke. PR ist auch ein unfassbar wichtiger Helfer für SEO, weil als Nebenprodukte der Öffentlichkeitsarbeit oft Erwähnungen meiner Marke und Verlinkungen auf meine Homepage entstehen. Auf dieser Basis kann es später gelingen, in der Online-Suche für Begriffe weit oben zu stehen, die sich gar nicht auf meine Marke beziehen, sondern auf die Leistungen und Themen, für die ich stehe. Und dazu benötige ich neben Verlinkungen eben auch guten, durchdachten Content. So schließt sich der Kreis.  

 

rC: Kannst du uns ein Beispiel für dieses Zusammenspiel von SEO, Content und PR geben?


Ich nehme dieses Interview als Beispiel. Im Rahmen meiner eigenen Öffentlichkeitsarbeit (PR) habe ich eingewilligt, es mit Euch zu führen. Ihr schafft damit einen Inhalt (Content), den Ihr wiederum für Eure Online PR einsetzen könnt. Wenn Ihr meine Marke bzw. meine Website unter diesem Interview verlinkt, wird meine eigene Website dadurch in ihrem Potenzial gestärkt (SEO). Nun kann ich mich wieder auf meine Website konzentrieren und dort weitere Inhalte aufbauen, für die ich gefunden werden möchte.
 

rC: Wo liegen die größten Chancen, die KMU haben?


In Bezug auf Online Marketing: In der Kombination von zuverlässiger Software für alle Phasen der Content-Erstellung und in professioneller Beratung und Unterstützung durch Coaches - wie zum Beispiel DOCTOR HUB. 

 

rC: Erfolg im Online Marketing bedeutet für mich…  


Zunächst einmal wahrgenommen werden und dann in den fortwährenden Kundendialog eintreten, der mit dem Einkauf einer Leistung nicht abreißt, sondern danach fortgesetzt wird. Es ist ein Kreislauf! 

Ich glaube außerdem an aufbauenden Marketing-Erfolg, das heißt: Auch wenn uns das Internet immer brutale Geschwindigkeit vorgaukelt, braucht nachhaltiger Marketing-Erfolg neben Budgets auch Planungszeit und Durchhaltevermögen. Am Ende des Tages ist zum Beispiel ein SEO-Erfolg nichts anders als der Lohn fürs Dranbleiben an bestimmten Themen – er braucht Monate und zum Teil sogar Jahre, um stabil zu wachsen.

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