expertCoach - Sebastian Riehle - Messenger Marketing und Social SEO

16 Dez, 2019

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In diesem expertCoach sprechen wir mit Sebastian Riehle über Messenger Marketing, SEO und das Social Media der Zukunft.

           

rC: Wer bist du? Was machst du?

Mein Name ist Sebastian Riehle. Ich bin 35 Jahre jung und lebe mit meiner Familie auf Teneriffa. 
Seit 2010 arbeite ich als selbstständiger Berater und Trainer für Social Media Marketing, insbesondere mit den Business-Tools von Facebook. In dieser Zeit habe ich die Explosion an Business-Möglichkeiten im Netz hautnah miterlebt und zumindest in Deutschland auch ein Stück weit mit gestaltet. Online bin ich bisher eher unter meinem Avatar “Socialmedia Doktor” bekannt, den ich 5 Jahre lang aufgebaut habe. Aus dieser Rolle bin ich aber mittlerweile endgültig herausgewachsen und nun gerade mitten im Prozess, alle Online-Kanäle in meinem Namen zu übernehmen und neu zu gestalten.
Denn schon seit 2017 habe ich meinen Fokus voll und ganz auf Facebook Messenger Chatbots gelegt. Als Pionier im deutschsprachigen Markt habe ich viel Content dazu veröffentlicht, Communities aufgebaut, auf Events gesprochen, Kurse gegeben und natürlich auch zahlreiche Bots gebaut.

 

rC: Was ist Messenger Marketing? Wer sind diese Chatbots?


Beim “klassischen” Facebook Marketing dreht sich alles um Fanpages und Facebook-Gruppen. Beim Messenger Marketing ist es nun die Präsenz eines Unternehmens in Messaging Apps, wie zum Beispiel Facebook Messenger oder WhatsApp.
Diese Apps werden sogar noch intensiver genutzt als die bekannten Social Media Netzwerke. Die Zielgruppen sind also auf jeden Fall zahlreich vertreten. Daher bieten sich hier für Unternehmen natürlich hervorragende Chancen auf einen persönlichen 1:1-Dialog. Der lässt sich auch prima auf viele Gespräche gleichzeitig skalieren.


Und damit man sich dabei nicht die Finger wund tippt, kommen Chatbots ins Spiel. Die sind vergleichbar mit einem digitalen Business-Assistenten, der die ihm zugewiesenen Aufgaben 24/7 übernimmt, auch an Feiertagen. Beim absoluten Großteil der Anwendungen läuft das vielmehr mit Hilfe smarter Automatismen und weniger mit künstlicher Intelligenz oder maschinellem Lernen. Es ist daher auch entsprechend einfach einzurichten und trotzdem äußerst effizient. Dazu setze ich eine Chatbot-Builder-Software ein. Das ist wie ein Content Management System für den gewünschten Messenger-Dienst. Dort liegen dann die Inhalte und Funktionen.


      

rC: Wie können KMU’s davon profitieren?

Für Unternehmen und Marketer beschleunigen Chatbots den Aufbau gewinnbringender Kunden-Beziehungen. 
Ein Bot hilft zum Beispiel nicht nur bei der Generierung von Leads, sondern qualifiziert diese auch automatisch vor. Er wird also nur Termine mit den Kontakten vereinbaren, die auch tatsächlich für ein Gespräch mit einem Verkaufsmitarbeiter in Frage kommen. Die Interessenten erhalten vorab Erinnerungen und gleich noch die passenden Inhalte für eine optimale Vorbereitung.

Chatbots sind aber auch bestens in den Bereichen Marktforschung, Produktberatung, Verkauf und Kunden-Service einsetzbar, also in jeder Phase der Customer Journey.
Die Nachrichten haben im Vergleich zu Email extrem hohe Öffnungs- und Klickraten. Daher brauche ich am Ende auch gar nicht mehr so viele Kontakte wie bisher einzusammeln, um meine Unternehmensziele zu erreichen. Chatbots sparen also nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

 

rC: Welche drei größten Social Media Sünden diagnostizierst du bei KMU’s?


Keine Strategie

Einfach mal machen und Hauptsache Werbebudget rausballern!? Das habe ich schon oft beobachtet. Bringt aber leider nichts. Da wären Zeit und Geld viel besser Familie, Freunde oder Hobbies investiert. 
Es startet ja auch niemand ein Flugzeug ohne zu wissen, warum, mit wem und wohin die Reise überhaupt gehen soll.


Kein Video

Nicht nur Studien zeigen es seit Jahren immer wieder… Meine Beobachtungen in der Praxis bestätigen es auch: Gute Video-Inhalte sind gefragt. 
Leider scheuen sich viele KMU noch immer, hierin zu investieren. Oder sie machen sogar ein eigenes Hochglanz-Image-Video, aber das war´s dann. Dabei ist ein Live-Video, das mit einem Smartphone aufgenommen wird, schneller und einfacher produziert als jeder Blog-Artikel. Es muss auch nicht perfekt sein. Dann wirkt es sowieso gleich viel menschlicher. 


Keine Werbeanzeigen

Ich beobachte noch immer oft die Mentalität, dass Social Media nichts kosten darf. Aber Zeit und Energie werden ja trotzdem investiert. Warum also nicht einfach die Handbremse lösen und mit gezielten Werbeanzeigen den Effekt vervielfachen? Werbung auf anderen Kanälen muss ja auch bezahlt werden und kostet meist noch viel mehr.
Wir brauchen heutzutage nicht mehr zwingend den langen Weg des Community-Aufbaus gehen. Mit Budget können wir jedermann jederzeit erreichen.
 

rC: Social Media + SEO = Social SEO? Was ist das?


Social Media und SEO gehen für mich Hand in Hand. Schließlich werden erfolgreiche Social Media Profile mit einem komplett ausgefüllten Info-Bereich in den Augen von Google als sehr relevante Suchergebnisse eingestuft. Für die Suche nach Marken-Namen auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, die Seite 1 mit eigenen Einträgen zu dominieren.


Sicher misst Google auch die Anzahl und Verweil-Dauer der Nutzer, die aus Social Media Kanälen auf Web-Inhalte gelangen und lässt das in seine Bewertung mit einfließen.
Aber auch wer keine eigene Webseite hat, ist über die Social Media Kanäle trotzdem in Google auffindbar. Videos von YouTube werden dabei sogar besonders prominent angezeigt.


SEO bezieht sich für mich dabei auch nicht nur auf Google oder Bing. Auch die einzelnen Social Media Plattformen sind eigenständige Suchmaschinen. Damit ist YouTube sogar die die zweitgrößte der Welt. Wer seine Inhalte dort nicht auffindbar macht, ist nicht existent.

 

rC: Wie sieht das Social Media der Zukunft aus?


Diese Frage beantworte ich gern mit den Worten und Ansichten von Mark Zuckerberg:
Er unterscheidet “digital town squares” und “private living rooms”.
Für ihn sind Facebook und Instagram digital town squares, also eine Art digitales Stadtzentrum, wo Du Sachen machst, Dich mit Leuten triffst und austauschst, Dinge ankündigst usw.. Also alles Aktivitäten, die in der Öffentlichkeit passieren.


Und dem gegenüber stehen die digital living rooms.
Das sind die Messaging Apps WhatsApp und Messenger und dazu gehören aber auch die Stories. Hier laufen private Unterhaltungen außerhalb der Öffentlichkeit ab. Es gibt also viel weniger Gesprächspartner, entweder 1:1 oder nur mit einer kleinen Gruppe.
Zuckerberg erachtet eine private Social Media Plattform mit Messaging und Stories künftig wichtiger als die derzeitigen öffentlichen digitalen Stadtzentren. Und das sagt der CEO vom größten digital town square der Welt. Das würde ich ernst nehmen.

 

rC: Welcher Tipp hat dir am meisten in deiner Karriere geholfen?

Kein anderer außer Du selber bist für Dein Glück und Deinen Erfolg verantwortlich. Warte nicht, bis jemand kommt und das für Dich übernimmt.

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