Suchtrends und Klimawandel

25 Sep, 2019

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Was uns Suchtrends über den Klimawandel sagen

 

Die regelmäßigen Leser unseres Blogs wissen, dass wir gerne Suchdaten verwenden, um von Zeit zu Zeit auch die großen und umfassenderen Themen zu untersuchen. Kein Thema ist größer als die globale Erwärmung.

rankingCoach unterstützt keine politischen Parteien und hat auch keine politischen Zugehörigkeiten. Wir sind jedoch der Meinung, dass die Bedrohung durch den Klimawandel sehr real ist und wir alles tun sollten, um ihn zu stoppen.

Deshalb werfen wir diese Woche einen Blick auf die Suchanfragen zur globalen Erwärmung und untersuchen, was sie uns über unsere Ansichten zum Klimawandel sagen können. Dabei schauen wir uns auch einige interessante Beispiele an die zeigen wie das Internet als eine Plattform zur Förderung von Aktionen rund um dieses Thema genutzt wird.

 

Suchinteresse und Eigeninteresse

 

Trotz der jüngsten Medienberichte über Greta Thunberg und Skandinavien, zeigt Europa weltweit nicht das größte Interesse an dem Thema:

1) Fidschi

2) Äthiopien

3) Simbabwe

4) Philippinen

Dies sind die Länder mit dem höchsten Suchvolumen für den Suchbegriff "climate change" der letzten 12 Monaten, entnommen aus Google-Trends am 03.09.2019.

Für diese Länder ist der Klimawandel nicht nur ein Thema aus den Nachrichten. Alle diese Länder erleben bereits die Auswirkungen der globalen Erwärmung: Fidschi hat heftige Stürme, Überschwemmungen und die Zerstörung seiner Korallenriffe erlebt; Äthiopien wird zunehmend anfälliger für Dürren und in Simbabwe verursacht der Klimawandel schwere landwirtschaftliche Probleme. Die Philippinen haben bereits die tragischen Folgen schwerer Überschwemmungen erlebt und gelten als das Land, das am stärksten von den Folgen des Klimawandels bedroht ist.

Dies gilt auch für Hawaii in den USA, das bereits auf einigen seiner kleineren Inseln schwere Überschwemmungen erlebte. So wundert es nicht, dass Hawaii der US-Staat mit den zweithöchsten Suchanfragen für "global warming" ist. Für diese Menschen sind die Auswirkungen des Klimawandels bereits sehr real und das spiegelt sich in ihrem Interesse wieder.

Wie nah an den Auswirkungen der globalen Erwärmung müssen wir also sein, damit die Menschen sich dafür interessieren? Denn das Interesse erstreckt sich nicht auf andere Staaten in den USA, welche die schweren Folgen noch nicht zu spüren bekommen haben. Aber auch sie werden das bald: Texas und Florida sind die zwei Staaten, die in der Zukunft voraussichtlich am stärksten von der globalen Erwärmung in den USA betroffen sein werden. Trotzdem fallen beide unter die zehn Staaten, mit dem wenigsten Interesse an dem Klimawandel.

 

Zweifel und Suchdaten

 

Die Mehrheit der Länder glaubt, dass der Klimawandel real ist. Dies zeigt sich auch in den Suchdaten: Die USA sind das einzige Land der Welt, das noch immer folgende Trends bei den Suchbegriffen aufweist: "Ist der Klimawandel real?" und "Ist die globale Erwärmung real?". Laut der rankingCoach Applikation erhalten diese Anfragen jeweils rund 8100 bzw. 9900 Suchanfragen pro Monat in den USA.

Diejenigen von euch die besorgt darüber sind, dass immer noch Zweifel am Klimawandel besteht, erleichtert es zu sehen das die Popularität dieser Suchanfragen in den letzten zehn Jahren eingebrochen ist.

 

Klimawandel vs. Wirtschaft in Keyword-Daten

 

Eines der erstaunlichsten Dinge über Keyword-Suchdaten ist, dass es die Veränderungen im Denken der Weltbevölkerung zeigen kann. Trotz dem Näherrücken der schädlichen Auswirkungen des Klimawandels, erreichten die Suchanfragen bereits vor zehn Jahren ihren Höhepunkt. Diese Mengen wurden seither nicht mehr übertroffen.

Das größte Interesse an den Keywords bestand im März 2007. Das war drei Monate vor den weltweiten Live Earth Konzerten, von denen sich viele erhofften, dass diese zu einer Veränderung beitragen würde. Laut den Suchdaten ging das Interesse aber bereits zurück bevor die Konzerte überhaupt stattfanden.

Denn der Rückgang des Interesses fiel auch mit einem anderen historischen Ereignis zusammen: der Finanzkrise. So bestand der Höhepunkt der Suchanfragen nach "climate change" kurz vor dem Ausbruch der Weltfinanzkrise im Jahr 2007. 

Als durch die Krise vermehrt die Probleme einsetzten, änderten die Menschen ihre politischen Prioritäten. Es ist kein Zufall, dass sich die Suchanfragen nach dem “climate change” im Vergleich zu dem Vormonat halbiert haben, genau zu dem Zeitpunkt, an dem die Suchanfragen nach "unemployment" ein Allzeithoch erreichten.

Diese Suchdaten verdeutlichen inwiefern sich wirtschaftliche Interessen auf das Engagement der Menschen für den Klimawandel auswirken. Sie legen nahe, dass mehr Lösungen für das große Potenzial grüner Initiativen zur Schaffung von Arbeitsplätzen und damit zur Gewährleistung der finanziellen Stabilität gefunden werden müssen.

 

Neue Chancen durch digitales Marketing

 

Im Zuge der Entwicklung des Internets finden wir NGOs, Wohltätigkeitsorganisationen und Aktivisten, die digitale Marketingkanäle auf eine interessante Weise nutzen, um das Interesse am Klimawandel zu wecken.

Die Videoarbeit des Italieners Ludovico Einaudi mit Greenpeace zu seiner Komposition "Elegy for the Arctic" zeigt, wie der Komponist das Stück live auf einer schwimmenden Plattform spielt, welche von den schmelzenden arktischen Eiskappen umgeben ist - eine eindringliche, kraftvolle, audiovisuelle Nachricht, die den meisten Zuschauern länger im Gedächtnis bleibt, als es die meisten geschriebenen Artikel würden. 

Das Video war zweifellos erfolgreich wenn es darum ging, eine Reaktion bei den Menschen hervorzurufen: über zehneinhalb Millionen Besucher führten beispiellos, intelligente und engagierte Gespräche in den Youtube Kommentaren.

 

Das Internet als eine Plattform für den Wandel

 

Es ist sehr wahrscheinlich, dass niemand außerhalb Schwedens wissen würde, wer Greta Thurnberg ist, würde es nicht das Internet und die sozialen Medien geben. Erst die Online-Videos ihrer Reden haben ihre Proteste gegen den Klimawandel zu einer globalen Bewegung gemacht. 

Seit Gretas Aufstieg in der Öffentlichkeit haben viele Menschen die Frage aufgeworfen was eine einzelne Person wirklich tun kann? Nun, laut den Suchdaten ziemlich viel. Tatsächlich haben die weltweiten Suchanfragen nach Greta Thernberg in den letzten zwei Monaten häufig die Suche nach der globalen Erwärmung übertroffen. Die höchste Dichte für diesen Suchbegriff findet sich in Nordeuropa, dort wo sie herkommt. Wir brauchen auch in anderen Teilen der Welt mehr Menschen wie Greta, um mehr Menschen für die Sache zu begeistern zu können.

Dies ist das Jahrhundert, in dem über die Zukunft des Erdklimas entschieden wird. Suchtrends geben uns wichtige Einblicke in die Geschichte dieser Problematik. Sie zeigen uns, dass das Internet und die sozialen Medien zu wichtigen Instrumenten geworden sind, um einen tatsächlichen Wandel herbeizuführen. 

Wir hoffen, dass dir dieser Artikel gefallen hat. Für weitere Neuigkeiten und Tipps zum Thema digitalen Marketing schau dir den Blog von rankingCoach an.

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